1:4 gegen den SV Straelen: Die Enttäuschung bei Rot-Weiss Essen war nach dem letzten Regionalliga-Spieltag groß. Auch Trainer Christian Neidhart hatte einige Tage mit dieser Niederlage zu kämpfen, wie er am Dienstag im RevierSport-Gespräch zugab.
"Es ist immer wichtig, dass du so ein Spiel erst einmal sacken lässt und nicht aus der Emotion heraus kommentierst oder analysierst. Ich habe mir im Nachhinein das Spiel angeschaut und gesehen, dass wir bei allen vier Gegentor-Situationen in jeweils einer guten Position waren, uns aber letztendlich blöd verhalten haben. Auch die Spieler haben gesehen, dass das alles Fehler waren, die du als Spieler vermeiden kannst. Wir waren alle sehr enttäuscht nach diesem Auftritt", sagt Neidhart.
Ich besuche auch einige Spiele von Hansa Rostock, weil mein Sohn Nico dort spielt. Da sind dann 15.000 Leute, die auch gute Stimmung machen. Aber ich empfand das in Essen noch einmal um eine Portion lauter, weil hier einfach alle mitmachen - vor allem beim Einlauflied Adiole.
Christian Neidhart
Es war alles angerichtet: 7500 Zuschauer, erstes Heimspiel gegen einen machbaren Gegner. Vor allem die Fans taten Neidhart sehr leid. "Das hat mir am meisten weh getan. Die Leute sind voller Freude ins Stadion gekommen und wir haben sie enttäuscht. Das war schon ein Stimmungskiller. Die Kulisse, die Atmosphäre waren sensationell. Es war so laut - Wahnsinn. Ich besuche auch einige Spiele von Hansa Rostock, weil mein Sohn Nico dort spielt. Da sind dann 15.000 Leute, die auch gute Stimmung machen. Aber ich empfand das in Essen noch einmal um eine Portion lauter, weil hier einfach alle mitmachen - vor allem beim Einlauflied Adiole. Schade, dass wir diese Euphorie in Form eines Sieges nicht mitnehmen konnten. Aber es geht weiter. Es steht das nächste wichtige Spiel an", fasst der Fußballlehrer zusammen.
Unsere Fans haben gesagt, dass wir Rot-Weiss Essen sind und immer groß bleiben. Dieser Satz hat sich bei mir eingeprägt und an diese Worte der Fans habe ich auch noch einmal die Mannschaft erinnert.
Christian Neidhart
Mit Blick auf Wuppertal erinnert sich der 52-Jährige auch noch an ein Treffen vor der Saison zwischen Mannschaft, Trainerteam und den RWE-Fans. Die Anhänger hatten den Spielern, den Verantwortlichen mit auf dem Weg gegeben, dass man auch bei Rückschlägen nie vergessen sollte, wer man ist, für welchen Verein sie spielen und arbeiten. "Unsere Fans haben gesagt, dass wir Rot-Weiss Essen sind und immer groß bleiben. Dieser Satz hat sich bei mir eingeprägt und an diese Worte der Fans habe ich auch noch einmal die Mannschaft erinnert", verrät Neidhart.
Beim Schlagerspiel im Stadion am Zoo erwartet Neidhart eine ausgeglichene, kampfbetonte Partie. "Der Gegner ist mit vier Punkten gut in die Saison gestartet, sie haben auch den Anspruch, oben mitzuspielen. Das wird ein schönes Spiel vor einer guten Kulisse", meint der RWE-Trainer.
Und was erwartet er von seiner Mannschaft in Wuppertal? "Wir wollen unsere Qualität, die wir besitzen und über weite Strecken des Spiels gegen Straelen nicht gezeigt haben, in Wuppertal auf den Rasen bringen", betont Neidhart.